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Rosa Kugelorchis

(Traunsteinera globosa)

VI — VII Home frische Magerrasen, zwischen Krummholz
30 — 50 cm indigen LC
Traunsteinera globosa
Synonyme: Nigritella globosa, Orchis globosa, Rosa Kugelständel. Geophyt, um-sa. Die länglich-lanzettlichen Laubblätter sind am Stängel verteilt. Der Blütenstand ist nur anfangs pyramidenförmig, später kugelig, dichtblütig. Die Blütenhüllblätter sind purpurrosa. Die 3-teilige, kurz gespornte Lippe ist dunkelviolett punktiert. Die Sepalen haben eine knopfartige Spitze (Lit). Die vollkommen geschützte Art kommt in allen österreichischen Bundesländern außer Burgenland vor. Sie ist im alpinen Naturraum ungefährdet, hingegen in der Böhmischen Masse und im nördlichen Alpenvorland vom Aussterben bedroht. Sie fehlt im südöstlichen Alpenvorland und im pannonischen Naturraum (Lit). Weltweite Verbreitung und Gefährdung siehe Rote Liste der Weltnaturschutzunion bzw. Royal Botanic Gardens KEW.
 
Habitus
Aufnahmen: 04.07.1984 bei der Anlaufalm im Hintergebirge, Oberösterreich

Wikipedia

Aus der Flora von Oberösterreich 1873

"290. O. globosa. L. (O. Halleri Crantz. — Nigritella glob. Reichb. icon. Kugelähriges Kn.)
Zwillingsknollen ungetheilt, länglich. Stengel 8"—1,5' hoch, beblättert, Blätter meergrün, ungefleckt, die untersten fast nur in einer Scheide bestehend, die mittleren länglich-lanzettlich, die obersten sehr schmallanzettlich, klein, nahe an die Aehre gerückt. Aehre fast kugelig, gedrungen, zuletzt kegelförmig. Deckblätter einnervig, oder die unteren dreinervig, so lang als der Fruchtknoten, oder länger; Perigone mittelgross, Zipfel in eine nach oben keilig verbreiterte Haarspitze auslaufend, alle 5 in einem Helm leicht zusammenneigend. Helm glockig, lila oder pfirsichfarben. Honiglippe purpurn punktirt, dreispaltig, Spaltzipfel länglich, der mittlere etwas grösser, stumpf oder abgeschnitten ausgerandet. Sporn kegelförmig, abwärts gerichtet, 2—3 mal kürzer als der gedrehte Fruchtknoten.
Mai — Juni


Auf Wienersandstein der Alpenvorberge, z. B. auf Bergwiesen unweit des Rothenbühel bei Kirchdorf. Häufiger auf Kalkboden der Berg- und Voralpenregion. Ueber Grestnerkalk der Gradalpe. Ueber Dachsteinkalk am Almkogel bei Weyer, am Lindau bei Neustift, am Schwarzkogel in Rosenau und am Kühberg bei Windischgarsten. Im Krummholze des hohen Nock, am Schoberstein, auf Bergwiesen bei Ternberg (Sauter). Auf dem Pröller, Kaibling und der Zwieselalpe bei Michelndorf nächst der Sennhütte (Hinteröcker), auf Stoder- und Spitalerbergen. Am Dachsteingebirge, Kranabittsattel, Schafberg, Steingebirge des Attersees. Wohl auch jedoch sehr selten mit Alpenwässern angeschwemmt in Traunauen bei Lambach."

Aus: Duftschmid, J.: Die Flora von Oberösterreich, I. Band (Seite 235), Linz 1873, Verlag Ebenhöchsche Buchhandlung.
Zum Ortsverzeichnis einiger der bei Duftschmid angegebenen Standorte

 

 Letzte Bearbeitung 30.10.2025

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